Mit Hinzling durch Malaysia - Reiseluxus für unser Baby

Einen Monatsreise durch Malaysia und Singapur mit Stoffwindeln? Ein Szenario, das ich mir noch zu Anfang aller Planungen nicht wirklich vorstellen konnten.
Vorab ein kurzes Fazit aller Erfahrungen:

 

Vorteile

- Während der Reise gab es fast überall Waschmaschinen. Auch im Regenwald Taman Negara konnten wir, dank eines Washbags, die Windeln reinigen
- Wir hatten IMMER Windeln zur Verfügung (auch als wir in Quarantäne waren)
- Bei den ohnehin hohen Temperaturen (34-38 Grad) ist eine Stoffwindel viel kühler und angenehmer zu tragen als eine Wegwerfwindel und der Windelbereich erhitzt nicht so stark
- Die Windeln nehmen kaum mehr Platz ein als eine 34er Packung Wegwerfwindeln (Größe 4)
- Bei dem Design der Windeln und der Strapazierbarkeit des Materials kann man im Sommer auf eine kurze Hose o.Ä. verzichten und diese schicken Überhosen prima mit einem leichten Baumwollshirt kombinieren
- Keine zusätzlichen Windeleinkäufe bei längeren Reisen

 

Nachteile

- Da wir in Malaysia eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit hatten, war die Trocknung der Saugeinlagen manchmal schwierig
- Mehr Wäsche im Urlaub
- 2 Einlagen wurden danach nicht mehr richtig sauber (Die Leistungen der Waschmaschinen in Asien sind meistens nicht mit deutschen Standards zu vergleichen)


Tipps

- Überlege dir, wie du die Windeln während einer Reise mit wechselnden Standorten am besten organisierst
- Washbags für die Reinigung ohne Waschmaschine


Dass mein Mann und ich einen gemeinsamen Monat Elternzeit nehmen wollten, war für uns zu Beginn der Schwangerschaft bereits klar. Dass dieser im 6. Lebensmonat unseres kleinen Schatzes liegen wird und die Reise nach Singapur und Malaysia geht, hat sich erst zwei Monate vor Abreise ergeben.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits „Hinzling- erprobt“ und verwendeten seit unserer Rückkehr aus dem Krankenhaus ausschließlich die Newborn- Windeln und fingen nun mit der Onesize-Größe an. Unsere positiven Erfahrungen mit den Windeln waren an der Haut unseres Babys sichtbar (Henry hatte nie einen roten Po oder wunde Stellen im Windelbereich, sodass wir keine Windelcreme verwendeten), was auch skeptische Familienmitglieder begeisterte. Trotzdem war für uns eine Reise um den Globus, in ein Land, in dem wir die sanitären Bedingungen kaum kannten, mit Stoffwindeln kaum vorstellbar. Zum Glück hatte ich zwei Wochen vor Abreise mit Verena Hinzling Kontakt, die uns zu diesem Schritt ermutigte und die Mitnahme eines Washbags empfahl.
Auch wenn dieses Vorhaben zunächst etwas Platzverlust in unserem Koffer bedeutete, rangen wir uns dazu durch und ich nähte eine Windeltasche, um auf der Reise gut organisiert zu bleiben, denn uns erwarteten vier Flüge, neun verschiedene Unterkünfte und mehrere Autofahrten. Diese Tasche nahm etwa ¼ unseres großen Koffers ein, was jedoch eine große Packung Wegwerfwindeln mit Feuchttüchern auch getan hätte.
Die Entscheidung war also getroffen- Alles ordentlich durchgewaschen, eingepackt und mit 15 Wegwerfwindeln für den Notfall, ging die Reise los. An den ersten Tagen in Singapur machten wir bereits Gebrauch von den Wegwerfwindeln, da wir von dem zwölfstündigen Flug etwas entkräftigt waren und Henry einige Tage lang Reisedurchfall hatte. Bereits nach wenigen Wegwerfwindeln wurde uns ein großer Vorteil der Stoffwindeln schnell bewusst. Diese waren viel atmungsaktiver, kühler und damit in der Hitze angenehmer zu tragen.
Während des gesamten Trips, der entlang der Küste, durch Großstädte, ländliche Gebiete, Highlands und Dschungelregionen ging, waren wir positiv überrascht, wie einfach es war, Waschmaschinen zu finden. Zwar mussten wir manchmal eine kleine Strecke zum nächsten Waschsalon zurücklegen, doch dies wäre auch notwendig gewesen, wenn wir Stoffwindeln gekauft hätten. Ich kann nur empfehlen den Aufenthalt im Waschsalon mit einem Abendessen zu kombinieren. Außerdem trafen wir hier immer nette Leute und hatten anregende Gespräche. In Malaysia gab es bei den Maschinen leider häufig nur geringe Temperatureinstellungen und die Dauer des Waschgangs belief sich meistens auf 30 Minuten, weshalb die Windeln manchmal nicht so sauber wurden, wie wir es aus Deutschland gewohnt waren. Zudem wurden die Windeln, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, nicht immer über Nacht trocken und da wir viel gereist sind, legten wir die Einlagen manchmal in unserem Auto aus, sodass sie die Sonne, während der Fahrt, trocknete.
Bezüglich Henrys Outfits frage ich mich rückblickend, weshalb ich so viele kurze Hosen einpackte. Wenn es heiß war, fühlte sich unser Schatz mit einer Stoffwindel und einem leichten Baumwollshirt am wohlsten. Das sah super aus und die Windeln waren immer schnell gewechselt ;-)
Gegen Ende unserer Reise bekamen wir drei nacheinander Corona und mussten unseren Aufenthalt verlängern und ein paar Tage im Hotel in Quarantäne. In dieser belastenden Situation waren wir sehr froh, uns keine Gedanken über die Besorgung und Entsorgung von Windeln Sorgen machen zu müssen.
Einen Tag vor der Rückreise fing Henry, mit fast sieben Monaten an zu krabbeln, was ein absolutes Highlight unserer Zeit in Asien war. Selbstständig sitzen konnte er bereits zu Anfang des sechsten Monats. Wir empfanden den etwas dickeren Stoffwindelbereich dabei als eine hilfreiche Polsterung, da er sich doch immer wieder auf den Po zurückfallen lies.
Alles in allem war es für uns und vor allem für Henry die beste Entscheidung, unser Hinzling- Windelset mit auf große Reise zu nehmen!

 

-- Danke an unsere Kundin Sina für den Artikel!! -- 

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